„Bunt, bunt, bunt sind alle meine Kleider“ heißt es in einem Kinderlied. Die Strophe endet mit den Satz: „Weil mein Schatz ein Maler ist.“ Wer also anderes als Maler könnten das mit den bunten Farben besser erklären. So meinte Vincent van Gogh: „Es sind Harmonien und Kontraste in den Farben verborgen, die ganz von selbst zusammenwirken!“ Schön auch, was Marc Chagall sagte: „Alle Farben sind die Freunde ihrer Nachbarn und die Liebschaften ihrer Gegensätze.“ Beiden Aussagen ist gemein, dass Farbkombinationen starke Gefühle hervorrufen können, von Freude über Traurigkeit bis zu Aufregung oder tiefer Ruhe. Die Wirkung von Farbkombinationen ist eine faszinierende Mischung aus Wissenschaft, Kunst und subjektiver Erfahrung.
Natürlich bedeutet „bunt“ mehr als die reine Existenz mehrerer Farben. Wie hieß doch einst eine TV-Sendung so schön? Richtig, ein Kessel Buntes! Selbst jene, die diese Sendung nie gesehen haben, ahnen wohl, wie das Programm aussah: abwechslungsreich. Eine große Vielfalt an Unterhaltung. Auf eine Stadt übertragen hieße das: Mannigfaltigkeit, Heterogenität, Unvergleichliches, vielleicht auch Antagonistisches.
Und das macht viel mit uns: Der Kontakt zu Menschen mit ihren unterschiedlichen Perspektiven kann zu persönlichem Wachstum führen, Vielfalt bereichert die kulturelle Landschaft und fördert den kreativen Austausch von Ideen und Traditionen, im Beruf erhöhen bunt zusammengestellte Teams die Innovationskraft. Ein „Kessel Buntes“ im Leben und Alltag bedeutet aber auch, zu lernen, mit Herausforderungen umgehen zu können. Aber wie sagte doch einst Mahatma Gandhi: „Unsere Fähigkeit, Einheit in der Vielfalt zu erreichen, wird die Schönheit und der Test unserer Zivilisation sein.“