Kalter Markt Ellwangen vom 10. bis 15. Januar 2025
Der Kalte Markt – Fest der Feste
Für Pferdeliebhaber ist er ein Muss, für viele Ellwanger ist er das Fest der Feste und wenn nach Dreikönig die Hufe klappern und die Pferde wiehern, dann ist er endlich da. Der Kalte Markt, traditioneller Pferdemarkt und fünfte Jahreszeit in Ellwangen. Pferdezüchter und Bauern, Pferdeliebhaber und vor allem Reiter – alle strömen Anfang Januar nach Ellwangen.
❌ Aufgrund der Umbaumaßnahmen für die Landesgartenschau 2026 findet beim Kalten Markt 2025 die Pferdeprämierung im ehemaligen Kasernenareal, die Technikmesse und der Gesundheits- und Seniorentag auf dem Marktplatz statt!
Detaillierte Infos zum Programm und zu den Veranstaltungsorten finden Sie hier unter den folgenden Links und auch auf Ellwangen.de.
- Den Flyer zum diesjährigen Kalten Markt mit detailliertem Programm und der Geschichte des Kalten Markts finden Sie hier.
- Programm zum Gesundheits- und Seniorentag am Dienstag 14.01.
- Plakat Kalter Markt 2025
- Programm zum verkaufsoffenen Sonntag am 12. Januar 2025
An allen Festtagen werden in den Gasthäusern der Stadt „Saure Kutteln“ als Ellwanger Nationalgericht zum „Kalten Markt“ serviert.
Impressionen der letzten Jahre
Die Entwicklung des Marktes
Aus Anlass der Klostergründung 764 gab Bischof Erlolf von Langres seinem Bruder Hariolf Reliquien der hl. Drillinge Meleusippus, Eleusippus und Speusippus, die in Kappadokien in Kleinasien als Christen verfolgt wurden und als Märtyrer gestorben sind. Da sie bei Pferdekrankheiten angerufen werden, werden sie auch als „Pferdeheilige“ bezeichnet.
Der Kalte Messtag, urkundlich erstmals 1353 als Markt erwähnt, wurde am 17. Januar, dem Festtag der hl. Drillinge abgehalten. Vermutlich reichen aber die Anfänge des Markts bis ins 9. Jahrhundert zurück. Da der Kalte Messtag zugleich Festtag des hl. Mönchsvaters Antonius von Theben war, wurde der Markt auch als Antoniusmarkt bezeichnet.
Erst im 17. Jahrhundert wurde der „Kalte Markt“ vom Festtag der Heiligen gelöst und auf den Montag nach dem Dreikönigstag verlegt. Der Name „Kalter Markt“ blieb dabei aufgrund der im Januar herrschenden Temperaturen erhalten. Seit dem Spätmittelalter bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde das Marktgeschehen am „Kalten Markt“ vom Pferdehandel geprägt.
Aus der Geschichte
1824 erwartete Ellwangen hohen Besuch. Allerhöchsten, um genau zu sein, denn der König hatte sich zum Kalten Markt angekündigt und blieb dafür sogar über Nacht. Natürlich musste Wilhelm, der am 11. Januar abends gegen halb sechs beim Steinernen Tor eintraf, gebührend empfangen werden. Allen Bewohnern der Marienstraße war befohlen worden, Kerzen in die Fenster zu stellen und alle vorhandenen Lampen anzuzünden. Es dürfte ein schöner Anblick gewesen sein.
Um seine Majestät noch mehr zu beeindrucken, griff man tags darauf die alte Tradition des Pferdeumritts wieder auf. Alle in der Stadt befindlichen Marktpferde mussten – wie zu Fürstpropsts Zeiten – in einem großen Umzug vorgeführt werden. Unter Androhung von Strafe hatten die Gastwirte dafür zu sorgen, dass sich keiner der bei ihnen logierenden Pferdehändler mit seinen Tieren davor drückte. So bot man dem Landesherrn ein besonderes Spektakel, das erst ab 1840 wieder zu einem festen Bestandteil des Kalten Marktes wurde.
[Stadtarchiv A I 13]