Ipf- und Jagst-Zeitung

Ob klassisch oder modern – Hauptsache nah dran am Leser

Bunt steht für Vielfalt und nach bunt wird in den vergangenen Wochen und Monaten immer lauter gerufen. Das Wort „Remigration“ wirkte in Deutschland fast wie ein Weckruf, Hunderttausende sind auf die Straßen gegangen, um für Demokratie und Freiheit und vor allem gegen Rechtsextremismus einzustehen. Auch auf der Ostalb sind die Menschen zahlreich versammelt gewesen, in Schwäbisch Gmünd, Heidenheim, Aalen und auch Ellwangen haben die Menschen zu Tausenden auf den Straßen protestiert und demonstriert. Wir waren live vor Ort und haben diese ungeheure Kraft gespürt, die so voller Positivität war – und noch ist.

Es waren aber nicht nur die üblichen Verdächtigen, die immer mal wieder gegen irgendwas demonstrieren. Es waren zahlreiche Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die vorher größtenteils noch nie bei einer Demonstration dabei gewesen sind. Wenn es um Journalistinnen und Journalisten geht, dann wird in diesem Zusammenhang häufig von der „Vierten Gewalt“ gesprochen. Das heißt, kurz runtergebrochen: berichten, was geschieht, durchaus aber auch kritisch hinterfragen, was in unserer Gesellschaft passiert. Und das machen wir auch im Jahr 2024 – und zwar nicht nur oberflächlich.

Als Lokalmedium müssen wir nicht die bundesweite Debatte über die in irgendwelchen geheimen Treffen kommunizierten Fantasien über Massenabschiebungen führen, das machen andere. Doch auch auf der Ostalb wären Menschen davon betroffen, würde dies tatsächlich einmal in die Tat umgesetzt werden. Mit diesen Menschen haben wir uns im Rahmen unserer Berichterstattung befasst. In der Serie „Wir sind die Ostalb“ porträtieren wir Menschen mit Migrationshintergrund, die längst auf der Ostalb daheim sind, die größtenteils hier geboren sind.

Sie bringen ganz viel Buntes mit, und auch deswegen sind die Einflüsse dieser, unserer Mitmenschen so unglaublich wertvoll. Damit präsentiert sich auch die Ipf- und Jagst-Zeitung bunt – unter ihrem ge- wohnt gelben Mantel. Auch das gehört zur Demokratie, die es in diesen Zeiten umso mehr zu bewahren gilt, von allen.

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